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Mitglieder des Katholischen  Blindenwerkes Hessen trafen sich zum Einkehrtag im Missionshaus der Pallottiner in Limburg
Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie hatte das katholische Blindenwerk Hessen wieder zu einer Präsenzveranstaltung eingeladen. Die Vorsitzende Ingeborg Desai (Limburg) und Blindenseelsorger Pfarrer Stefan Müller (Hadamar) freuten sich, dass sich zahlreiche Mitglieder eingefunden hatten. Als Gast begrüßten sie auch Jochen Straub, den Referatsleiter für Behindertenseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Die Veranstaltung fand statt im Missionshaus der Pallottiner mit der zugehörigen St.-Marienkirche. Angeregt durch den Rosenkranzmonat Oktober, referierte Pfarrer Müller zum Thema „Mariengedenktage im Kirchenjahr“.
Auf Anhieb konnte niemand der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die genaue Zahl dieser Gedenktage nennen. Pfarrer Müller nannte 18 Festtage, die im liturgischen Kalender der römisch-katholischen Kirche verzeichnet sind. Darüber hinaus gäbe es eine große Zahl von regionalen Gedenktagen, die in Deutschland gefeiert würden.
Neben dem Überblick über die Marienfeste berichtete er über die historischen Zusammenhänge und die Entstehungsgeschichte dieser Feste. Er zitierte Ausschnitte  der liturgischen Texte, die in den Gottesdiensten jeweils gelesen werden und den biblischen oder historischen Hintergrund zu Maria deuten.
In chronologischer Reihenfolge nannte Pfarrer Müller die wichtigsten Marienfeste. Dazu gehören
Hochfest der Gottesmutter, (1. Januar),  Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes (11. Februar), Gedenktag Unserer Lieben Frau in Fátima (13. Mai), Gedenktag Hl. Maria, Mutter der Kirche (Montag nach Pfingsten), Gedenktag Unbeflecktes Herz Mariä  (am Tag nach dem Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu (dritter Samstag nach Pfingsten), Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli), Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel (16. Juli), Gedenktag Unsere Liebe Frau vom Schnee (5. August), Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel (Mariä Himmelfahrt) (15. August), Fest Maria Königin (22. August), Fest Mariä Geburt (8. September), Fest Mariä Namen (12. September), Gedenktag Gedächtnis der Schmerzen Mariens (15. September), Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz (7. Oktober), Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem (21. November), Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria „Mariä Empfängnis“(8. Dezember). Die beiden Feste „Darstellung des Herrn“ oder Mariä Lichtmess (2. Februar) und „Verkündigung des Herrn“, volkstümlich „Mariä Verkündigung“  (25. März)  seien wegen ihres engen Bezuges zu Maria früher den Marienfesten zugeordnet gewesen, seien jedoch „Herrenfeste“, also Feste, die  auf Jesus Christus hinwiesen..
Nach dem Mittagessen im Speisesaal des Klosters feierte Pfarrer Müller die Eucharistie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Einkehrtages (Foto). Diese gedachten im Gottesdienst auch Dr. Hubert Roos, dem langjährigen Vorsitzenden,  der Anfang des Jahres gestorben war. Seine Nachfolgerin Ingeborg De
sai ist seit dem Frühjahr 2021 auch Mitglied im Vorstand des Deutschen Katholischen Blindenwerkes e.V. (DKBW).
Wolfgang Bartoschek, St. Marien Limburg