Die Vorstellung BLIND zu sein ist für eine sehende Person meistens nur schwer nachuvollziehbar. Spätestens bei dem Gedanken wie es wohl wäre selbst betroffen zu sein, kommt man zu dem Schluss: „Dann könnte ich ja gar nichts mehr machen!“. Gerne schiebt man solch einen Gedanken deshalb sofort wieder beiseite – „Mich betrifft es ja nicht“. Und vielleicht ist das tatsächlich so. Doch was, wenn es irgndwann doch dazu kommt? Durch medizinische oder physische Gründe? Im mittleren oder hohen Alter?
Fakt ist: die Zahl der spät-erblindeten Menschen nimmt weltweit weiter zu. Das ein drohender Sehverlust (welcher nicht immer mit einer vollständigen Erblindung einhergeht), so dramatisch es zunächst scheinen mag, jedoch nicht bedeutet, dass man zu einem „Pflegefall“ wird, seine Hobbies und Interessen nicht mehr ausüben kann und vortan die Einschränkung das dominierende Thema im Leben sein wird, zeigt ein Erfahrungsbericht vom 30.07.2020, erschienen in der „Gießener Allgemeine“ (online).
„Erst seit vier Jahren ist Günter Dölp (85) blind. Beherzt arrangiert er sich mit der Behinderung und erkundet sein neues Zuhause in Gießen. Gute Beratung und sein Wissen über die alten Griechen haben ihm geholfen. Nur eines bereut der Senior.“
weiter zum ganzen Artikel: „Blindheit als Herausforderung“ von Oliver Schepp (Gießener Allgemeine 30.07.20)