Alles hat ein Ende, auch wenn der Grund der Feier noch so wunderbar ist. So hat das Osterfest und die feierliche Osterzeit im Pfingstfest ihr Ende gefunden. Dann flammte mit dem Fronleichnamsfest vielerorts in den Gemeinden nochmals die Feierstimmung auf, die sich oft auch in Gemeindefesten ausdrückte und einlud den Alltag zu durchbrechen. Schön finde ich den Brauch der Fronleichnamsprozession, bei welcher in vielen Städten und Gemeinden unser kostbarer Schatz in der Öffentlichkeit gezeigt wird. Wie dies auf die Außenstehenden wirkt und was bei ihnen dadurch hängenbleibt kann ich nicht sagen, aber ich kann auf den Heiligen Geist vertrauen, der hier und da in manches Herz eindringt und ein kleines Flämmchen Wärme und Neugierde zurücklässt.
Nun sind die Feierlichkeiten zu diesem Hochfest verklungen und wir tauchen in den Alltag ein. Mancher meint jetzt sicher, so alltäglich wird es nicht, denn da bin ich doch zur Feier des Namenstages eingeladen und so manches Fest wird regional besonders gefeiert. Gut, das es diese Tupfen im Alltagsgeschehen gibt. Für viele beginnt die Zeit der Vorfreude und Freude über den Urlaub oder die Reise, die in nächster Zeit ansteht um dem Alltag zu entfliehen. Bei mir selbst liegt der Urlaub schon hinter mir, also doch trister Alltag. In diese Stimmung hinein hörte ich im Evangelium die zwei kleinen Worte: „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Man stellt das Licht nicht unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter damit es im Haus leuchtet!“
Diese Worte haben mich nicht losgelassen und ich habe nachgelesen in der Bibel. Ein Auftrag auch für mich und meinen Alltag.
Ihr seid das Salz der Erde! Heißt dies in meinen Alltag selbst etwas Würze zu bringen damit er nicht zu einem grauen faden Alltag wird. Salz ist kostbar und es wird empfohlen es maßvoll einzusetzen, denn ein versalzenes Essen wird weggeschoben und vielleicht sogar im Müll entsorgt. Da wo es jedoch maßvoll genutzt wird hebt es den Geschmack und das Essen wird mit Genuss verzehrt.
Mit dem Licht auf dem Leuchter sieht es da schon etwas anders aus. Beim Lesen in der Bibel fand ich die Antwort, wie es gehen könnte, denn da steht „mit euren guten Taten sollt ihr leuchten“. Nun stellt sich mir und manchem von Ihnen die Frage: Was sind gute Taten, die ich vollbringen kann?“ Hier muss jeder in sich gehen und schauen was er leisten kann. Herausgreifen möchte ich eins von meiner Seite her. Es gibt immer wieder Ungerechtigkeit auf die wir treffen, es gibt Leid welches durch Menschen in die Welt gebracht wird und so manche Schwierigkeit, die ich nicht einfach wegwischen kann. Ins Gebet kann ich dies alles mit hineinnehmen und Gott anvertrauen und ihm anempfehlen es in seinem Sinne zu richten. Selbst bei dieser, vielleicht Kleinigkeit, merke ich, dass ich doch innerlich brennen muss um Gott dies im Gespräch anzuvertrauen. Sicher gibt es in meinem Leben noch andere Taten die leuchten können, doch dies zu sehen möchte ich den Menschen überlassen, die mir begegnen. Ihnen wünsche ich Begegnungen mit Menschen, die Ihr Leuchten erkennen und in deren Alltag Sie mit dem Schein etwas Farbe in den Alltag bringen.